"Tschik" anno ´85!

Vor einem Dutzend Jahren rollte ein Musiker die gesamte heimische Musik- und Medienszene: ein Sandler namens "Tschik" brachte eine LP heraus. In Wahrheit steckte aber Georg Danzer hinter diesem Projekt! Jetzt ist scheinbar "Tschik, Teil 2" angesagt. Diesmal heißt er allerdings "Ostbahn Kurti" - und kommt gleich mit einer kompletten Lebensgeschichte! Von zwei Singles und zwei LPs ist da die Rede, die bei einem - inzwischen leider bankrott gegangenen Münchner Alternativlabel erschienen sein sollen. Von Konzerten ist die Rede, die in einem "Vorstadt-Etablissement in Wien-Simmering" und im April ´83 in der Szene Wien stattgefunden haben sollen.

Letzteres Konzert gab es tatsächlich am 1. April ´83. Allerdings war es nicht das angekündigte "Comeback-Konzert" nach fünf Jahren der Stille, sondern der erste Versuch, das Gedankenprojekt zu personifizieren! Sogar Ostbahn Kurtis Beruf ist in der Bio angegeben: der rauhe Rockmusiker ist Elektroinstallateur, steht da geschrieben. Dabei existiert die "legendäre" Figur aus Wien-Simmering nur im Kopf seines Erfinders Günter Brödl, Ö3 Redakteur, Journalist und Theaterautor. (In "Draußen vor der Stadt" nannte er bereits eine Figur nach "seinem" Kurti). Und der Herr der dem Kurti seine Stimme verleiht, ist ebenfalls ein alter Bekannter der Austro-Rock-Szene: Schmetterlings-Gründer Willi Resetarits.