Der Ostbahn-Kurti schlägt wieder in Linz zu, und das gleich dreimal. Heute, Samstag, steigt im Posthof das dritte Konzert, das vielleicht noch nicht voll ist - gestern hat es noch Karten gegeben.

Das ist blöd beim Kurti: Man kann nicht sagen, daß er wie alter Wein immer besser wird. Denn der Wein, den man mit dem Kurti gedanklich in Verbindung bringt, wird aus verbrauchstechnischen Gründen nie alt, und außerdem reifen die Tetrapak-Jahrgänge sowieso nicht nach.

Erstens deshalb und zweitens, weil die Basisinformationen über den Kurti sowieso längst zum Allgemeinwissen zählen, sagen wir lieber: Der Kurti ist der Kurti geblieben, wie ihn die Massen mögen. Und wenn sich Lilli Marschall, die Zirkusprinzessin, und der treue Prinz Karasek mit ihren Stromgitarren duellieren, dann darf man mit einem Songtext ein weiteres Mal zufrieden sagen: "Voll do und voll guat drauf."

Für die Kurtologen, die bekanntlich zu Zehntausenden forschen, gibt es freilich immer wieder neue Informationen aus dem Leben und Schaffen des Dr. Ostbahn. So am Donnerstag das sensationelle Bekenntnis, daß der Wein aus der Kartonverpackung so übel nicht ist. Das Schädelweh, ist der Kurti draufgekommen, stammt vom Formaldehyd aus seinen schwedischen Regalen.

Privat schaut sich der Kurti gern Videos von Guns 'n' Roses an. Besonders angetan hat es ihm Sänger Axl, "der Erfinder des gleichnamigen Schweißes".

Aber alle Geheimnisse, etwa das richtige Rezept für einen Spritzwein, verraten wir hier nicht. Das muß man schon live erlebt haben, um die volle Tragweite erfassen zu können. Anfänger in der Kurtologie sollten beim Konzert allerdings aufpassen: Wenn der Kurti gegen ausländerfeindliche Aktionen protestiert - das meint er ernst.