Entschieden subjektiv und nicht ohne Bewunderung küre ich gleich zu Beginn das neue KURT OSTBAHN – Album "Espresso Rosi" zum besten Ostbahn-Album seit dem Debüt vor zehn Jahren und mehr noch: zum besten heimischen Album ´95.

Was Kurt Ostbahn, ganz ohne Doktor- und sonstige Titel, mit seiner neuen Combo da abgeliefert hat, ist allerfeinster Rhythm´n´Blues, grandios gespielt und interpretiert; und der "Trainer" Günter Brödl hat sich selbst übertroffen, als er die G´schichtln aus dem "Espresso Rosi" zu Papier gebracht hat. Worum es darin geht, entnehmen wir den Worten des Trainers aus dem CD-Booklet: "Der Kurtl hat vor ca. 30 Jahren in einem Espresso Rosi in Wien-Simmering seine Musikanten-Laufbahn begonnen (...) Seither ist der Kurtl ein treuer Gast zahlloser Espresso Rosis. Und von den Menschen, die er dort zu fortgeschrittener Stunde kennengelernt hat, erzählt dieses Album. Von alten Träumern und jungen Verlierern, gefallenen Engeln und gestandenen Trinkern."

Die Lieder stammen (bis auf eine Ausnahme) alle von Ostbahn selbst, teilweise sind sie in Gemeinschaftsproduktion entstanden. Die Mitglieder der Combo sollten nicht unerwähnt bleiben: Stefan Bernheimer spielt die elektrische, Klaus Trabitsch die akustische Gitarre, Roland Guggenbichler das Klavier und die Hammond, Erich Buchebner die tiefen Töne und Christian Eigner das Schlagwerk.