Im Jänner wird es nun auch (endlich) die von uns versprochenen Veranstaltungen geben (näheres entnimm’ bitte dem Nawi-News letter).

Diesmal bei uns in der Kulturspalte: Dr. Kurt Ostbahn.

Allerdings nicht mit seiner legendären Asterixübersetzung ins Echt-Deutsche (sprich Wienerisch, damit wir es endlich verstehen), die sehr gelungen war, oder seiner Combo, sondern mit einem Buch (Blutrausch) und dem gleichnamigen Film.

Zuerst das Urteil: EXTREM SCHLECHT

Irgendwie fehlt im Buch der typische Ostbahn-Kurti-Touch. Der größte Fehler: Das Buch ist auf Hochdeutsch geschrieben, es kommen nur wenige Dialektworte vor.

Dadurch reiht es sich ins Metier des typischen Schundheftls ein und hebt sich nicht durch irgendwelche besonderen Ideen (z.B. auf wienerisch!) von der Masse ab. Die Handlung ist verworren, der Inhalt unausgegoren und die Personen nicht gut gezeichnet.

Anscheinend hatte der Doktor (respektive der Autor Brösel) entweder zuviel oder zuwenig Fernet intus, um das Buch in höhere Sphären zu heben.

Beim Film gab es ein augen- und ohrenscheinliches Problem: Ostbahn-Kurti in der Hauptrolle, Ostbahn-Kurti in den wichtigsten Nebenrollen, Ostbahn-Kurti als Statist, Ostbahn-Kurti mit Ostbahn-Kurti und Ostbahn-Kurti Soundtrack.

Warum hast du das gemacht, Kurt?

Also zuviel Ostbahn-Kurti. Dr. Kurt kann es auch besser, wir erinnern an die tolle Dokumentation über Volksmusik in Louisiana. Was im Film noch augenscheinlicher war, war das Nichtzeichnen von Charakteren. Der Täter kam im Film nur in 3 Szenen vor. Von den zwei Hauptdarstellerinnen hatte man sich aus dem Buch mehr erwartet. Nur allein Ernst Dokupil hatte seine Rolle fest im Griff und konnte, obwohl nur wenige Sekunden im Bild, ein wirklich wundervolles Charakterportrait ablegen.