Nochsaison


Musik M. Adretti/J. Havlicek
Text: O. Kurti
1994 auf der CD "Trost & Rat" veröffentlicht.


Hasriche Vögel, sunst is niemand am Strand.
De Sunn wia durch Müchglos, a poa Toppa im Sand.
De ghean zu de Gschroppn aus da Pension,
de ham ganz in da Fruah probiert an totn Fisch zum daschlogn

Fruastuck im Zimma, des steht ned im Prospekt.
Oba in an Haus ohne Gäst wird unt ned extra deckt.
Do gibts im Pool ka Wossa, in da Sauna kan Strom
und de vün buntn Schirm gibts nua auf de Kartn an da Rezeption.

Er geht heit Filma, weu zum Badn is z´koid.
Sie spüd ihr ewiche Rolln, locht ois wurds dafia zoit.
Locht weu da Wind pfeift, locht weus friat,
locht vua da Auslog volla Raumsch, locht aufn Marsch zum anzig offenen Wirt.

Unter da Deckn und unta sein Gwicht
denkts liaba an fria ois an des wos grod gschicht.
Dann tuat er raukn und fernsehn und sie raukt am Balkon.
Huacht auf de hasrichn Vögel, und wanns dann ins Bett kummt schloft er scho.

Muagn wirds regna, muagn kummt a Sturm.
Do wirds Karten schreibn, an de Freindin und an den Herrn Buam
de mit de vün Schirm von da Rezeption:
"Wetter schlecht Essen reichlich". Wias halt is im Lebn: ma kann ned ollas ham.

Sie ham des scheenste Zimmer,
mit Bad und Balkon.
Sie ham de scheenste Aussicht
und se nix mehr Scheens zum sogn
NOCHSAISON


© 1993  G. Brödl

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