Musik: A. Horstmann/K. Trabitsch/W. Resetarits
Text: G. Brödl
2001 auf der CD "Ohjo"
veröffentlicht.
En Plachutta Ernstl sixt heit ned so wia fria fast olle Tog / Do brauchst scho an Termin, weu dea is heit am Amt Herr Rat/I renn in eam eine, wiara grod aus sein Dienst-Merzl kräult / Unter sein vün Gwicht schwitzt und schnauft und übas Parkverbot fäult. "Guad schaust aus, Ernstl", sog i. "Spurtlst mea wia fria?""Ah, du waaßt es eh a scho", kummt ma da Ernstl voi auf zwida. "Wos sollt i wissen?", frog i,"Is leicht wos mit dia und deina Riha?" / "Des kannst laut sogn", sogta, "host Zeit, Kurtl, hock ma uns gach nieda..." / I kenn den Ernstl seit ewich, oba de letztn Joa mea flüchtig / Er woa zwoa a Spezl ausn Grätzl, oba is ma heit a Numma zuwichtig / A fria ziemlich a Zwicka und Streba und nur mit dabei in unsara Plottn Ned wegn sein Gsicht oda Gwicht sondern wegn seina Valobtn. Des woa de Riha, a wirklich Resche und Fesche, oba wia ma so sogt Ned gmocht fian Ernstl, weu dea so vü Stress in da Wäsch neddapockt Nach drei chilenische Achteln bin i auf Du mitn Plachutta sein Drama Und waaß ned, wonoch ma mea is, mea noch Lochn oda Waana... Fria oda späda (sogt da Ernstl) Oba genau dann wann mas ned bestell Kriagt ma dazöht Wos ma fian andern zöht Da Ernstl und de Riha woan in da Lehr beim "Litega"/ Ea wollt nua gach en Schein und de Matura, woa oiso eher auf integer De Riha wieda woa do anders, sie woa sogma eher ka Prüde Und noch zwei drei Baucherln im "Rosi" sogoa a ziemlich a Wüde. Kaum woa beim Ernstl Fahrstund, oda er hod glernt fia de Karriere / Woa de Riha auf Lepschi, a klaans Ausgreiferl do, duat a diskrete Affaire "An Plachutta hoitst da warm fia kältere Zeitn, dea wü goaned ois wissen", Hods gsogt und da Ernstl, de Blindschleich, hod echt nie wos knissn. Wia dann da Ernstl beim Heer dient, wegn seiner Fülle bei de Funker Erreicht eam a frohe Botschaft in sein Manöver-Bunker De Riha is guter Dinge, in andere Umständ und er boid stolzer Vata Oiso zaaht da Plachutta an am Marktamt auf da Karriere-Lata Er is mit 21 Beamta des Jahres und Papa von ana klaan Henriette Und glei a verheirat, aus Liebe, eh kloa, oba a wegn da Etikette / Des is jetzt 30 Joa aus und des Töchterl hod scho söba drei Gschroppn "Und de Riha, ois Oma, is im 4. Monat schwanger und pockt daham grod ihre Sochn!" Fria oda späda... Fria oda späda, sogta Oba a so, Kurtl, a so geht de Wöd Da Riha ia Umstand is medizinsch erklärbar, oba nachgrad a Wunda, Wenn fia de späte Empfängnis da Plachutta da Grund waa Weu dea woa mit sein Pingpong-Club zur fraglichen Zeit in Thailand. Und glei im Anschluß mit ana Art Gelbsucht im "Göttlichen Heiland". "Do bist so lang glücklich verheirat", sagt er, "und dann so a Malheur... De Riha lest meine Befunde und, weu bled is ned, wundert se schwer. Kloa woas ka Gelbsucht. Wos tritt ma se scho bei de Thai-Haserln ei? Und jetzt mochts tabula rasa, wias imma sogt, und sogt se is endlich frei." Des Kind, wos kriagn wiad, des kriagts allaa draußt bei ihra Tochta, da Henriette / Und de is, hods en Ernstl gsogt, a ned von eam, jede Wette "Waa ois verkraftbar", sogt da Ernstl, "oba ned so kurz vua de Wahln Weu wea wählt an Bezirksvorstand fia den den Moment ois mehr zöht ois Mandate und Zahln?!" Fria oda späda... Fria oda späda Oba a so, Kurtl, a so geht de Wöd
© 2001 G. Brödl
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