"Onkel Willi hätte die allergrößte Freude mit Dir", meinte Barbara Langbein, die einzige noch lebende Verwandte von Willi Forst zu Alfons Haider.

Der Allrounder erinnerte zum 100.Geburtstag von Willi Forst mit der Hommage "Sag beim Abschied..." an den international bekanntesten und einflussreichsten österreichischen Filmkünstler.

In 170 Vorstellungen schlüpfte Alfons Haider in den Frack - die Uniform von Willi Forst. Der 1903 im 3.Wiener Gemeindebezirk geborene Sohn eines Porzellan-Malers und einer Müllerstochter wollte laut Biografen von Kindheit an Schauspieler werden.
Das Handwerk lernte er von der Pike auf, in den Provinztheatern der k.u.k Monarchie. Beim Film fing er als Statist an, spielte aber bald eine Hauptrolle an der Seite von Marlene Dietrich, 1939 gab Willi Forst sein Debüt als Regisseur.

Für Alfons Haider ist Willi Forst der Robbie Williams der 30er und 40er Jahre:
"Er war der einzige, der die ganze Bandbreite beherrscht hat - er schrieb am Drehbuch von 20 Filmen mit, führte 21 Mal Regie, spielte in 46 Filmen und produzierte 12."

In dem Stück "Sag beim Abschied...", verkörperte der Wiener Moderator, Schauspieler, Sänger und Kabarettist den Filmemacher mit einer Leidenschaft, die nun auch die CD "Bel Ami - Alfons Haider singt Willi Forst" hörbar macht.

"Ich habe Willi Forst drei Jahre lang dargestellt - viele der Lieder, die nun auf der CD sind, habe ich live gesungen". Rund 50 Titel standen zur Auswahl - u.a. Klassiker von Ralph Benatzky, Peter Kreuder und Theo Mackeben. Melodien, die zum Tanzen und Mitsummen verführen. "Die Arbeit an dieser Platte hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe die Lieder in nur drei Tagen eingesungen". Ein großes Lob spricht Alfons Haider auch Produzent Erich Buchebner aus.
"Er hat in seinem Studio nicht nur für eine angenehme Atmosphäre gesorgt, sondern mit seiner Energie das gesamte Team zu diesen Leistungen hingeführt."

Erich Buchebner ist seit den 70ern in der heimischen Musikszene aktiv - unter dem Pseudonym Ricky Gold veröffentlichte er Platten, als Bassist stand er u.a. Bilgeri, Wilfried und S.T.S. zur Seite, spielte in der Kombo von Kurt Ostbahn und ist nun hauptsächlich als Produzent in seinem Tonstudio im niederöstereichischen Ollersbach tätig.

Behutsam näherten sich Alfons Haider und Produzent Erich Buchebner den Klassikern von Willi Forst, die in den 30er und 40er Jahren sowas wie Smash-Hits waren. Kurz nach der Premiere eines Films, wurden die darin gesungenen Lieder, von Jung und Alt geträllert. "Ich glaube, dass die Menschen heute wieder das Bedürfnis nach Liedern haben, die sie verstehen. Ich sehe mich aber nicht als Imitator, sondern als Interpret".

Wieder eine Parallele zu Willi Forst, der stets mit Charme und Eleganz verführte. Heuer begleitete Alfons Haider das TV-Publikum zum zehnten Mal durch den 50. Wiener Opernball. Als Präsentator der ORF-Show "Dancing Stars" zeigt sich der Allrounder kompetent und loyal.

"Was ich mir denke und fühle, das zeige ich nur auf der Bühne". 1995 debütierte Alfons Haider als Kabarettist. "Haiderkeit kennt keine Grenzen" hieß sein erstes Programm. 1998 übernahm das Multi-Talent die künstlerische Leitung des Open-Air-Festivals-Stockerau und sorgte mit dem Musical "The King And I" für einen fulminanten Erfolg. Heuer wird er die Welt-Uraufführung des Stücks "Schani - mehr als ein Leben" - in dem er Johann Strauss ver- körpern wird - auf die Bühne bringen.

"Bel Ami - Alfons Haider singt Willi Forst" ist ein Projekt, das sich entwickelt hat.
"Ich glaube, dass es mir erst durch den Abstand gelungen ist, der sich nach der Auftrittsserie von 'Sag beim Abschied...' ergeben hat, die Lieder so zu interpretieren."
Besonders stolz ist er auf die englische Version von "Bel Ami" - "das hat es vorher noch nicht gegeben". Den Wunsch, das Album seinen Fans live zu präsentieren, möchte er sich spätestens im Herbst erfüllen.

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