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OSTBAHN
"Wann de Musik vuabei is"


Veröffentlicht: 12. Mai 2003.
Aufgenommen und gemischt in ERICH BUCHEBNERS Tonstudio Ollersbach von Okt. 2002 bis April 2003
Produziert von KURT OSTBAHN & PROF. GUGG

CD: Amadeo/Universal 980 020-1 (Ö)


TEXTE, GEFUNDEN AUF EINER MARODEN FESTPLATTE

„Herrgottsakra, was mache ich eigentlich hier?! Ich geh’ doch sonst nie aus dem Haus…" fluchte der Doc vor sich hin. Niemand hörte ihm zu, und das war gut so. Dr. Trash war nämlich in dieser heißen, schwülen Sommernacht – genau die Art Brotmesserwetter, die er sonst nur aus seinen wahren Kriminalfällen kannte – in streng geheimer Mission unterwegs. Wegen wichtiger Daten, aber diesmal leider nicht solchen aus dem Internet. Gerade hatte ihm ein mysteriöser Informant ein Paket in die Hand gedrückt und war wortlos wieder in den Schatten verschwunden. Um vier Uhr früh, ganz tief in der Vorstadt. Na ja, vielleicht hatte der Fall damit ein Ende…

„Es geht des Gerücht, daß vom Trainer no irgendwo unveröffentlichte Songtexte herumkugeln", hatte sein alter Freund Kurt O. vor zwei Wochen zu ihm gesagt. „Und die muaßt du finden, Doc. Egal, wie." Typisch. Was kümmerte es den Kurtl schon, wenn sich Trash 14 Tage und Nächte lang in Provinzhotels, übel beleumundeten Spelunken und konspirativen Wohnungen herumtreiben mußte? Noch dazu ganz allein, ohne seinen bewährten Ermittlerkollegen, der ihm mehr fehlte, als er zugeben wollte?

Als er mit dem mysteriösen Nachlaß in seinem Computerlabor einlangte, wurde er bereits erwartet. „Und, wos is?" fragte der Kurtl und nahm nervös einen Schluck aus seinem Flachmann. „Abwarten", sagte der Doc und öffnete mit geübter Hand den Karton. Ein alter, angeschlagener Schlepptop, wie er es erwartet hatte. Genau das Gerät, mit dem sich der Trainer Anfang der 90er gequält hatte. Das würde nicht einfach werden. Eine Stunde später hatte Trash die Kiste zum Laufen gebracht, ein bissl über „längst vergessene Datenformate" geschimpft und schließlich stolz den Drucker angeworfen. Der Kurtl vertiefte sich ins Studium der Lyrics und rief dann begeistert aus: „Waaßt wos, Doc? So hot der Trainer ’94 garantiert no ned gschriebn! Do steckt wos Iwanatialix dahinter, sowos wie a eingfrorener Posthornruf ausm Jenseits. Der Trainer is sicher vor a paar Wochen erst zum Jesus gangen und hotn gfrogt: ,Darf ich noch wo was hinschreiben, nachträglich, für die letzten zwei Studioalben? Schau ma, ob die Burschen des finden…‘ Und wir hams gfunden! Danke, Günter!"

Der Doc hob zweifelnd eine Augenbraue. Er war zwar mehr für die technische Seite der Dinge zuständig, aber irgendwie schien ihm die Theorie zu gefallen. Also bediente er sich aus dem Flachmann und hob dann sein Schnapsglas gen Himmel. „Auf den Trainer", sagten die beiden Herren beim Anstoßen – und es schien Ihnen, als hörten sie ein weitentferntes, leises Lachen von da oben.

Peter Hiess


Copyright 2003  Franz D

Last Updated:  11. Mai 2003

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