Rudersdorf (B)
    Gasthaus Schabhüttl


16. Dezember 2000


FINALE 2000 bei LIMMITATIONES

2 konzerte in 2 tagen mit

SEL GAPU MEX

samstag 16. dezember, 21 uhr

zweites konzert SONNTAG DEN 17.12., 20 uhr

GH. SCHABHÜTTL, rudersdorf nebst fürstenfeld

eintritt: 120.-/ 100.- bzw. / 50.- jugendliche

 

KARL RITTER GITARRE KONZEPT , DOBROMAN

CHRISTIAN EIGNER : DRUMS DEPECHE MODE seit 1998

AL SLAVIK: BASS LEVEL 42

 

VORVERKAUF : tel : 03325/ 8481 oder AKTE - fürstenfeld,

SCHABHÜTTL- rudersdorf, LOKAL - güssing, QUEEN VIKTORIA - jennersdorf

 

DAZU:   nur am samstag ............


Christian Eigner zieht nach London.Über den Sommer vertieft sich die Freundschaft mit dem Studiomusiker Dave Clayton von U2. Clayton setzt Eigner ins Studio, läßt ihn über ein paar Nummern drübertrommeln, holt Fletcher, Gahan und Gore dazu. Die Musiker von Depeche Mode-Trio vermeinen im ersten Moment, im Studio einen Drumcomputer zu hören . Im zweiten Moment ist Christian Eigner engagiert: als erster Schlagzeuger in der Geschichte der Band.

Karl Ritter ( Chefpartie, Resetarits ) ist in Österreichischen Musikszene der Wanderer zwischen den Welten. Er verbindet den Blues der Seele mit der musikalischen Essenz von heute und zielt mit jedem seiner Töne mitten in unseren Bauch.

Alexander Slavik ist der Boden, auf dem die gewaltigen Grooves von Sel Gapu Mex, in bester Tradition von "CreAM des 21 Jahrhunderts" bestens gedeihen .

SEL GAPU MEX IST die musikalische Schnittmenge aus Hendrix und Hawkwind, Captain Beefheart und Charly Patton, Ry Cooder und Prodigy.
Beim SEL GAPU MEX wird Musik zum Raketentreibsatz für den Flug in die Galaxien, wo Musik Rausch ist, ein immerwährender "Countdown zur Ekstase".

ALEXANDER SLAVIK, lebt wie Ch. Eigner, seit einigen Jahren in London und spielt dort in verschiedensten Gruppen. Derzeit spielt er zusammen mit den Musikern von LEVEL 42.

Projekt SEL GAPU MEX : Dramaturgische Improvisation mit Gitarre, Schlagzeug, Samples u elekronische Zuspielungen . die beiden bilden mit alexander slavik das trio SEL GAPU MAX . wie KARL RITTER SELBST MEIN : `SEL GAPU MEX ist eine band von drei individualisten und die musik das ergebnis des aufeinanderprallens von drei energien : vielleicht am besten zu formulieren als "CREAM 2001" .

EIGNER´s BIO : "Der Kurt Ostbahn ist Weltklasse, sonst tät' ich nicht mit ihm spielen,
und Depeche Mode sind auch Weltklasse"

Biografie, grob: Mit fünf einen Schlagzeuger im Fernsehen gesehen. Beschlossen, genau das zu werden. Das erste Plastik-Kinderschlagzeug mit umgedrehten Kübeln von der Großmutter aufgefettet. Zu den Beats der Heimorgel gespielt, die der Vater gebastelt hat, "so lange, bis ich's gekonnt hab'", womit die Altlengbacher Kindheit beschrieben ist.
London. Im Sommer '96, während der Espresso Rosi-Tour, mietet sich Eigner bei einem Freund ein: Dave Clayton, einer aus der ersten Reihe der englischen Studiomusiker mit U2-, George-Michael- und Sinead-O'Connor-Erfahrung.
Über den Sommer vertieft sich die Freundschaft, und dann programmiert Clayton auf Ultra die Keyboards. Setzt Eigner nachher ins Studio, läßt ihn über ein paar Nummern drübertrommeln, holt Fletcher, Gahan und Gore dazu.
Im ersten Moment bezweifelt das Depeche Mode-Trio, keinen Drumcomputer zu hören. Im zweiten Moment ist Christian Eigner engagiert: als erster Schlagzeuger in der Geschichte der Band.

Und hier fuer alle, dies genau wissen wollen.
Stockholm. Nach dem Frühstück besuchen Depeche Mode eine Innenstadt-Boutique mit nur wenigen Stücken in der Auslage. Martin Gore, Gitarrist und Songwriter der Band, entdeckt eine schlichte schwarze Hose, von der er schlagartig überzeugt ist, sie käme an Christian Eigner hinreißend zur Geltung.
Eigner zieht sich also in die Umkleidekabine zurück und erstaunt darüber, "daß, bitte, die Hos'n zehntausend Schilling kost'". Läßt jene Zeit verstreichen, die ein Hosenprobieren glaubhaft braucht, kehrt zurück und bedauert wortreich den unpassenden Schnitt des schönen Stücks.
An so was, sagt Christian Eigner, 26, muß man sich gewöhnen, wenn man mit Depeche Mode unterwegs ist: Man geht am Abend auf ein Bier mit Leuten, die nach dem Frühstück einer 10.000-Schilling-Hose Geltung verschaffen wollen.
Er war heuer im Frühjahr vier Monate mit Depesch, wie er sagt, unterwegs, zur Einführungspromotion des neuen Albums. Ultra war für die Band nicht unwichtig: Es markierte das Comeback nach vier Jahren Pause, in denen Trennungsgerüchte durch Drogengeschichten und Selbstmordversuche reichlich Nahrung erhielten (Story im WIENER 4/97).
Die Tournee führte durch die wichtigeren Fernsehstudios und exklusiveren Veranstaltungsräume; man reiste mit dunkelverglasten Limousinen, schweigsamen Leibwächtern und 35jährigen Frauen, die am Flughafen zu heulen anfangen, weil sie ein Autogramm von Martin Gore kriegen.
Es ist also, wie man es eigentlich erwartet bei einer 30-Millionen-verkaufte-Platten-Band, "aber mit der Zeit", sagt Eigner, "gewöhnt man sich an das auch".
Ansfelden bei Linz. In der Halle des Stocksportvereins Haid bringt der Herr Kurt Reserviert fia zwa sehr sauber zu Ende, der Karl-Ritter-Sör-Tschar-les, wie ihn der Herr Kurt immer nennt, legt die Gitarre ab, verläßt kurz die Bühne und serviert in hoher Geste ein Tablett mit Erfrischungsgetränken. Der Herr Kurt kippt den Klaren in den gestreckten Nacken, wischt mit dem Handrücken über den Mund und grüßt eine verschworene Gemeinde anmutig betrunkener Welser. Die Gemeinde schickt ein sanftes Johlen zurück und schwenkt freundlich einen Reservebenzinkanister (mit Einfüllstutzen).
Der Gig dauert dann über zweieinhalb Stunden und ist herzzerreißend &endash; vor vielleicht vierhundert Leuten.
Ollersbach. Christian Eigner stammt aus Altlengbach im Wienerwald, wo die große Popwelt nicht so zu Hause ist.
Als er 17 ist und gerade nicht mehr Schüler, "weil ich gesehen hab', daß ich in der Schul' nur Zeit zu verlieren hab' und sonst nix mehr", reitet er mit dem Moped nach Ollersbach, weil dort die große Popwelt eine Kolonie eingerichtet hat: das neue Studio von Erich Buchebner, Bassist von Rang (heute bei Kurt Ostbahn).
Eigner klopft an.
"Servas, ich bin der Christian."
"Und?"
"Bin Schlagzeuger."
"Aha. Ich ruf' an."
Natürlich ruft Buchebner nicht an, aber der Bub bleibt hartnäckig. Springt dann bei einer Produktion ein, wo der Schlagzeuger zwei linke Hände hat. Bewährt sich. Immer mehr Jobs die nächsten Jahre. Verbringt seine Jugend ziemlich unterbrechungsfrei im Studio Ollersbach und spielt mit so gut wie allen relevanten Leuten im Austropop.
London. Anfang '95 war dann das Weggehen von Österreich sehr wichtig, weil "ich dann die Erfahrung gemacht hab', daß ich irrsinnig gute Sachen spiel', die keiner hört", und weil "ich ja schon mit 17 gewußt hab', daß ich besser als alle Schlagzeuger bin, die mit den österreichischen Stars spielen". In London legt er sein Zimmer mit dicken Gummimatten aus, stellt das Schlagzeug auf und erwartet Anrufe.
Umfassende Beschreibung der ersten Londoner Monate, die er mit einem Wiener Musiker teilt: "Wir sitzen in der Wohnung, üben den ganzen Tag, und es ruft keiner an." Aber kein Wackeln in der London-Entscheidung. "Ich hab' gewußt, ich brauch' nur eine Chance." Er betont: eine.
Einer der ersten Anrufe kommt dann aus Wien, vom Kurt Ostbahn, ob er nicht Espresso Rosi mit ihm einspielen mag.
Altlengbach. An den Handflächen trägt Christian Eigner dicke Hornhaut, vom Spielen, was er jetzt 21 Jahre macht. Er ist von kompakter Statur, sein Gesicht erklärt den Spitznamen "Angelface" ausreichend, aber er kann ansatzlos sehr scharf und kühl schauen. Hat sich die Haare in London kurz schneiden lassen und weiß färben, trägt gern schwere schwarze Schuhe mit wuchtigen Metallapplikationen.
Biografie, grob: Mit fünf einen Schlagzeuger im Fernsehen gesehen. Beschlossen, genau das zu werden. Das erste Plastik-Kinderschlagzeug mit umgedrehten Kübeln von der Großmutter aufgefettet. Zu den Beats der Heimorgel gespielt, die der Vater gebastelt hat, "so lange, bis ich's gekonnt hab'", womit die Altlengbacher Kindheit beschrieben ist.
London. Im Sommer '96, während der Espresso Rosi-Tour, mietet sich Eigner bei einem Freund ein: Dave Clayton, einer aus der ersten Reihe der englischen Studiomusiker mit U2-, George-Michael- und Sinead-O'Connor-Erfahrung.
Über den Sommer vertieft sich die Freundschaft, und dann programmiert Clayton auf Ultra die Keyboards. Setzt Eigner nachher ins Studio, läßt ihn über ein paar Nummern drübertrommeln, holt Fletcher, Gahan und Gore dazu.
Im ersten Moment bezweifelt das Depeche Mode-Trio, keinen Drumcomputer zu hören. Im zweiten Moment ist Christian Eigner engagiert: als erster Schlagzeuger in der Geschichte der Band.
Ein paar Tage später steht in der Früh ein dunkler Jaguar vor der Tür, um Christian Eigner zur Probe zu bringen.
Unterwegs. In vier Monaten lernt man sich ganz gut kennen, wenn man in denselben Business-classes sitzt und denselben Hotelbars und denselben Fernsehstudios. Depeche Mode, erzählt Eigner, haben sich nach ihrem wilden Tief wunderbar erfangen, als Menschen und als Band, sagt er. Sie machen einen ruhig optimistischen Eindruck, Frontman Gahan berauscht sich nur an Zigaretten und Kaffee.
Fast eine Freundschaft wächst zu Martin Gore: Erstens hat der Depeche Mode-Mastermind lange in Berlin gelebt und spricht also ein sehr brauchbares Deutsch; zweitens hat einer aus dem Troß eine Ähnlichkeit zwischen den beiden entdeckt, das "mein kleiner Bruder" von Martin Gore wird zu einem Running Gag. Es ist also alles ziemlich unspektakulär im Umgang miteinander.
Zwischendurch stolpert man aber über Kleinigkeiten. Zum Beispiel, daß die drei keinen Führerschein haben, weil sie mit 17 schon Weltstars waren und herumchauffiert wurden mit ihren Limousinen.
Los Angeles. Wichtigster Auftritt der Ultra-Tour: Jay Lenos Tonight Show auf NBC. Man sitzt den ganzen Tag im Studio, Soundcheck, Kamera-Check, Kleidungs-Check. Spielt dieselbe Nummer sechs-, sieben-, achtmal, bis man sie nimmer hören kann, und dann sitzt man da, spielt sie ein neuntesmal, und hinter den Kameras hört Amerika zu.
Solche Situationen, sagt Eigner, geben ihm einen besonderen Kick, der ihn besser macht, weil er ganz tief in die Sache hineinsinkt. So gibt's auch kein Aufgeregtsein; später wird er sagen: "Die Burschen haben sich mehr ang'schwitzt als ich." Das veranschaulicht ganz gut seinen entspannten Zugang zu einer Band, die nach vier Jahren Pause ein Album in die Landschaft stellt, in sieben Ländern Europas auf Nummer eins einsteigt und bei Jay Leno eine Nummer spielt, worauf das Saalpublikum applaudiert und schreit, daß Jay Leno nicht einmal mehr zum Fragen kommt, weil das Publikum die verbleibende Sendezeit zum Ausflippen beansprucht.
Aber jetzt muß man den goscherten Altlengbacher schon was sagen lassen, damit er nicht rotzig wirkt:
Nach London gehen als Austropop-Musiker und zwei Jahre später von Depeche Mode engagiert werden: "Es gibt keine Zufälle und kein Glück. Man muß die Voraussetzungen schaffen, daß das passiert, was man will."
Der Job: "Mir gefällt das Schlagzeug als Lebenszugang, weil, daß ich gestern gut gespielt hab', nicht heißt, daß ich heute auch gut spiel'. Man darf sich nämlich nie sicher sein."
Los Angeles vs. Ansfelden. In Wahrheit, sagt Christian Eigner, der sich ums Depeche Mode-Geld neue Sachen fürs Schlagzeug gekauft hat, in Wahrheit ist zwischen dem Spielen bei Depeche Mode und beim Kurt Ostbahn kein Unterschied.
Natürlich haben sie in London drei Wochen an fünf Nummern gefeilt, und der Herr Kurt übt drei Tage für ein ganzes Programm, aber der Herr Kurt und seine Musiker sind Weltklasse, "sonst tät' ich nicht mit ihnen spielen", und Depeche Mode sind auch Weltklasse.
Jetzt vielleicht: Eigner sagte eine Tournee-Anfrage von Ex-Take That-Star Gary Barlow ab. Die Termine hätten sich mit Ostbahn-Gigs überschnitten, was für ein Glück! Er hätte sonst gefürchtet, daß er hochnäsig wirkt.
London. Abschied nach vier Ultra-Monaten. In Heathrow wartet eine Limousine auf Eigner, bringt ihn heim, damit alles ein gescheites Ende hat. Man vereinbart, nächste Woche auf ein Bier zu gehen.
Geht in der Woche drauf auf ein Bier. Martin Gore sagt zu Eigner, daß er sich freuen würde, im Herbst was mit ihm gemeinsam zu machen.
Für das Frühjahr wird ein Best of-Album von Depeche Mode erwartet. Die Band spielt mit dem Gedanken, nun auch im Studio mit einem Schlagzeuger zu arbeiten. Man vermutet: Eigner. Sein Tour-Schlagzeug jedenfalls parkt im Lager von Depeche Mode.
Ansfelden. In der Halle des Stocksportverein Haid lassen sich der Herr Kurt und die Musikanten noch viermal herausklatschen, von ein paar Dutzend standfest Begeisterter, und wenn etwas so ist, dann fällt dem Herrn Kurt keine Widerrede ein.
Während der letzten Zugabe beutelt der Schlagzeuger ein wildes Solo aus dem waschelnassen Leiberl, daß die Sticks im Bühnenlicht wie Fächer flirren. Kurz ist es ganz ruhig in der Halle, also wenn man vom Wirbel absieht, den so ein Schlagzeugsolo naturgemäß mit sich bringt.
Er nimmt dann das; Der Mann, den wir in die oberste Liga verborgt haben: Chris-Äin-schel-fäiß-Eignerrrr vom Herrn Kurt, das er sagt wie ein Ringsprecher beim Boxen, mit einer verlegenen Geste entgegen. Und nachher sitzen sie noch eine fesche Zeit beinander, beschwingen sich am gelungenen Gig, klettern dann in einen kleinen Bus und navigieren auf der Westautobahn in Richtung Wien.


KARL RITTER  Gitarre/Stimme/Electronics
CHRISTIAN EIGNER Schlagzeug
AL SLAVIK Bass       


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Last Updated: 02. August 2001

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