Club 2
    ("Angst vor Ausländern - warum?")

23. Jänner 2008

CLUB 2

ANGST VOR AUSLÄNDERN – WARUM?

Rechte Politiker haben erst in diesen Tagen das Ausländerthema wieder zur Angstmache genützt. Die fünf großen Religionsgemeinschaften Österreichs sprechen hingegen von notwendiger Zuwanderung und haben in einem gemeinsamen Papier Maßnahmen zur besseren Integration vorgeschlagen.

Innenminister Platter will seinen Integrationsplan diese Woche vorstellen. Jeder sechste in Österreich lebende Bürger hat einen sogenannten Migrationshintergrund.
Es sind also Einwanderer mit ausländischem Pass (mehr als achthunderttausend) oder erst in den letzten Jahrzehnten Eingebürgerte. Durch Kriege und Armut vertrieben oder einfach auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben ist für die Zuwanderer die Anpassung in der neuen Welt schwer. Bei Arbeit, Wohnung, Bildung und Konsum bilden sie die untersten Schichten der sozialen Stufenleiter. Geringe Aufstiegschancen, gesellschaftliche Ausgrenzung und mitunter Fremdenfeindlichkeit erschweren ihre Integration zusätzlich. Vor allem Zuwanderer aus armen und fernen Ländern werden von den alteingesessenen Österreichern - obwohl diese ja auch zu einem guten Teil von früheren Einwanderern abstammen - als fremd und oft bedrohlich empfunden. Das gilt besonders, wenn zur sozialen Schwäche mangelnde Sprachkenntnisse und eine andere Kultur und Religion hinzukommen. Spannungen und Reibereien im Alltag sind die Folge.

Was sind die Ursachen für die Schwierigkeiten im Zusammenleben von Zuwanderern und Eingesessenen? Wie kann die Integration verbessert werden? Wieviel kulturelle Eigenständigkeit verträgt und wieviel Anpassung benötigt eine gelungene Integration?

Darüber diskutieren im CLUB 2 am Mittwoch den 23.1.08 unter der Leitung von Corinna MILBORN:

Ali s. und Sua KAAN, Wiener Rapp-Gruppe

Willi RESETARITS, Musiker

Hannelore SCHUSTER, Komitee Moschee adé

Susanne PISTINGER, Lehrerin

Serap CILELI, deutsche Schriftstellerin türkischer Abstammung, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes wegen ihrer Zivilcourage im Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen in moslemischen Familien

Bernhard PERCHINIG, Migrationsforscher – angefragt (sonst Rainer Münz)

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